Erklärung


Erklärung

1)     Erklärung (03.06.13)

2)     SPD Parteitreffen 16.03.2013 (21.06.13)

3)     Bitte nur die Wahrheit! (18.07.13)

4)     Stimmenmehrheit entscheidet (18.07.13)

5)     Träumen und wünschen

 

 


Erklärung (03.06.13)

Mein Unternehmen ist Mitglied im Deutschen Golf Verband und betreibt in der Gesellschaftsform eines Einzelunternehmens (e.K.) vier Golfplätze und ein Hotel. Zudem besitzen wir noch einige Grundstücke in der Urlaubsregion Markgräfler Land, 17 km nördlich von Basel, für den Ausbau des Hotels und weiterer Apartments. Mir geht es eigentlich gut. 60 Angestellte verdienen bei uns im Resort ihren Lebensunterhalt. Die hohe Zufriedenheit der 2.400 vollzahlenden Mitglieder beweist, dass ich mit der Zeit ein guter Betreiber geworden bin.

Die Performance des Präsidiums hat großen Einfluss
auf meine Lebensqualität

Ohne eine Mitgliedschaft im Verband und den damit verbundenen DGV-Mitgliedsausweisen, hätte ich keine Möglichkeit, mit meiner Firma einen Golfclub zu betreiben. Diese Monopol-Stellung des Verbandes macht uns Golfplatzbesitzer abhängig vom DGV.

Das schlechte Image des Golfsports in Deutschland, der fehlende sportliche Erfolg und die seit 20 Jahren immer weiter sinkende Zahle von neuen Mitgliedern im „Gesamt-DGV“ haben größten Einfluss auf meine Lebensqualität. Trotz eines gut aufgestellten Lebenswerks kann ich nicht zufrieden in die Zukunft schauen. Denn die Zukunft des DGV sehe ich zurzeit nicht rosig.

Seit 1985 besuche ich jeden Verbandstag und nutze die beiden Tage als Informationsveranstaltung. Viele Jahre hörte man, dem DGV gehe es gut und alle Umfragen besagten, dass bald über eine Million Deutsche den Golfsport betreiben werden.

Alle haben den Aussagen geglaubt. Es entwickelte sich ein Boom. Jeder wollte einen Golfplatz. Anwälte, Steuerberater und andere gründeten Gesellschaften und Golfclubs und das Bauen von Golfplätzen war ein gewinnbringendes Geschäftsfeld.

Mit 1,5 Milliarden Euro privatem Geld wurde in Deutschland flächendeckend die Möglichkeit geschaffen, den Golfsport zu betreiben.

Seit zehn Jahren ist für mich klar, dass die Entwicklung so nicht weiter gehen kann. Das Geschäft ist deutlich mühsamer geworden. Dass es so schlimm kommen würde, ist erst seit fünf Jahren zu erkennen. Schön geredet wurde die Gesamtlage nur noch auf den Verbandstagen.

Mahnungen bei Verbandstagen helfen nicht

Seit geraumer Zeit mahne ich bei Verbandstagen und habe durch Wortmeldungen über unseren Sport darauf hingewiesen, dass Änderungen nötig sind.

Hört eigentlich keiner zu? Wird immer abgeblockt? Man dringt einfach nicht durch. Ich habe den Eindruck, dass das Haupt- und Ehrenamt des DGV glaubt, der Verband gehöre dem Präsidium.

Besagte Herrschaften haben allerdings alle keinen eigenen Golfplatz und sind somit nirgends in persönlicher Haftung. Die Frage besteht für mich darin: Weshalb ist das so? Haben sie etwa erkannt, dass das Betreiben von Golfplätzen in Deutschland ein unsicheres Geschäft ist? Oder haben sie es schlichtweg einfach nicht gekonnt?

Noch entnervender ist, dass alles schön geredet wird. Amateurerfolge werden als große sportliche Ereignisse zelebriert. Das sind aber alles Erfolge in der 4. Liga, die niemand außerhalb des Rahmens des alljährlich stattfindenden Dinner-Abends wahrnimmt. Das zeigt mir, wo das Hauptproblem des DGV liegt. Die Menschen in Deutschland haben eine falsche Vorstellung vom Golfsport. Für sie sind Golfer alte Männer in karierten Hosen, die unter sich bleiben wollen.

Dieses Meinungsbild ist nur mit erfolgreichem Profisport zu verändern. Golfsport in Deutschland taugt gerade noch dazu, dass man mit dessen Image negative Autowerbung betreiben kann. Es ist auch der Hauptgrund der vom Präsidium beklagten Entwicklung fehlender Jugendlicher und junger Mitglieder in den Clubs.

Die wirtschaftliche Basis aller Golfclubs sind 400.000 Vollzahler

Das alles wird vom neuen Präsidenten ignoriert. Stattdessen verkündete das Oberhaupt des DGV bei der letzten Jahreshauptversammlung, wir seien die zweitgrößte Golfnation in Europa. Das fordert einfach Widerspruch heraus. Bei der Golfer-Dichte (heißt Golfer auf hundert Einwohner) liegen wir in Europa an 15. Stelle. Dieser Wert ergibt sich aus 630.000 Golfern bezogen auf die 80 Millionen Einwohner Deutschlands. Nahezu alle unsere Nachbarn haben eine höhere Golfer-Dichte. Das beweist doch, dass die Nachbarn in Österreich, der Schweiz, in Holland, Dänemark und Schweden irgendetwas besser machen als wir in Deutschland. Schaut man noch genauer hin, werden aus 630.000 DGV-Mitgliedern nur 400.000 Vollzahler, die im Januar einen vollen Jahresbeitrag im Club bezahlen. Gemessen an der Zahl von einer Million Golfern, die vom Präsidium und auch von den DGV-mitfinanzierten Umfragen vorausgesagt wurden, fehlen uns 360.000 und mehr Golfspieler.

Es gibt nicht zu viele Golfplätze, es gibt zu wenig Golfer!

Die vom Präsidenten und Sportdirektor in der letzten Zeit gemachten Behauptungen, es gebe zu viele Golfplätze in Deutschland und Unternehmer hätten selbst zu verantworten, wo sie einen Golfplatz bauen, sind schon unverständlich. Aber die Aussage des Präsidenten: „Das ist vor meiner Amtszeit geschehen, es ist nicht meine Verantwortung“ ist nach meinem Verständnis noch unverschämter. Da macht sich jemand einen schlanken Fuß. Ein Chef, ein Kapitän, ein Mannschaftsführer sowie der Präsident tragen immer Verantwortung. Wenn man ein Unternehmen übernimmt, geht dass immer nur mit dem Übernehmen aller Verträge und Vereinbarungen des Vorgängers.

Die rückläufige Mitgliederentwicklung korrespondiert sehr stark mit dem Image des Golfsports in Deutschland. Golf wird von 79 Millionen Bürgern nicht als Sport wahrgenommen. Hinzu kommt der Glaube, die Golfer in den Golfclubs würden unter sich bleiben wollen. Professioneller Spitzensport wäre ein Schlüssel, um das Bild vom Golfer in den Köpfen der Bundesbürger zu verändern. Das wurde nachweislich seit dreißig Jahren von den jeweiligen Präsidien des Verbandes so gesehen.

Große Versprechungen sind nicht eingehalten worden

Obwohl Profis von der Qualität einer Steffi Graf, eines Boris Becker und eines Michael Stich angesagt worden sind und wir Mitglieder viel Geld in Form einer Sonderabgabe für Spitzensport bezahlen, schreibt der Präsident, Herr Nothelfer, auf meine Anschuldigungen hin, man solle bedenken, dass erst seit zwei Jahren Golf olympisch geworden sei und der DGV sich erst danach um Profis kümmern durfte. Es ist davon auszugehen, dass Herr Nothelfer 1996 nicht dabei war. Aber bei der Abstimmung zur Spitzensportförderung mittels einer Sonderabgabe hat man mit den Namen von Spitzenprofis gelockt, damit wir Mitglieder der Förderung zustimmen. Aber Graf-Becker-Stich waren keine Amateure, sie waren bereits Weltstars. Nach 16 Jahren und über 30 Millionen Euro gezahlter Spitzensport-Sonderabgabe sind jedoch keine Profis der Qualität von Graf-Becker-Stich geliefert worden.

In einer Pause in Frankfurt in diesem Jahr gestand Herr Nothelfer, man habe in den Protokollen nachgelesen, ob es so gesagt worden sei. Ich kann mich an diese beiden Tage in Frankfurt noch sehr gut erinnern.
Herr Bolze/Hamburg war Sprecher der Fraktion, die sich gegen diese Pläne aussprach, aber zum Schluss der Veranstaltung stürmte Präsident Dr. Scheuer ans Mikrofon und hielt eine Brandrede. Bei der Abstimmung stimmten nur noch drei Mitglieder gegen den Antrag des Präsidiums.

30 Millionen Förderung und eine Null Rendite

Was ist aus dem Projekt in den letzten 15 Jahren geworden?

Folgendes ist beweisfähig. Unter der Überschrift „Trittbrettfahrt“ in „Golf Time“ sagte Günther Kessler: „ Der DGV und die PGA haben keine Lorbeeren an Martins Erfolg“. Marcel Siem hat man aus der Nationalmannschaft hinausgeworfen (schon vergessen?). Nationaltrainer Roland Becker, von Sportdirektor Bruhns durch Uli Zilg vor sieben Jahren ersetzt, kann ganz klar mit dem Heimatclub Hubbelrath den Erfolg mit Maximilian Kiefer für sich verbuchen (Aussage auf Sky). Somit bleibt dem Hauptamt Sport in Wiesbaden nichts, was es als Erfolg für sich verbuchen kann.

Amateurerfolge helfen uns nicht, das Meinungsbild in den Köpfen der 79 Millionen Bürger zu verändern. Aber: Wir DGV-Mitglieder zahlen immer noch jedes Jahr zwei Millionen Euro Spitzensport-Sonderabgabe.

Disqualifikation

Dass die deutsche Golf Liga eine starke nationale Wettkampfkultur mit sich bringe und eine neue Spielergeneration mit internationalen Erfolgen erzeuge, heißt „Leuten etwas von einem vom Pferd“ zu erzählen. Am ersten Spieltag der Ersten Liga haben die 10 Topteams mit 8 Spielern 470 über Par gespielt. Die Voraussage, dass Deutschland damit in sieben Jahren (also bis 2020) Olympiasieger stellen kann und damit die Mitgliederentwicklung in Schwung kommt, ist ein weiterer Grund, um Protest anzumelden. Diese Aussagen sind unglaubwürdig.

Ehrenamt

Bei keiner Mitgliederversammlung ist je ein Mitglied aus dem Plenum aufgefordert worden, ein Ehrenamt im DGV zu übernehmen. Es wurde stets vom Präsidium ein Kandidat ausgesucht, der dann vorgeschlagen wurde und der sich dann zur Wahl stellte. Bei zwei Fällen, die ich miterlebt habe, ist das Bestreben gut eingefädelt worden und von dem Kandidaten selbst ausgegangen. Alle Kandidaten sind dann ohne kritisches Hinterfragen von den Mitgliedern bei den Verbandstagen durch Armheben gewählt worden.

Bis vor zwei Jahren war eine Mitgliedschaft im Präsidium ein unbezahltes Ehrenamt. Mittlerweile ist das überholt. Festangestellte DGV-Mitarbeiter werden Präsidiums-Mitglieder. Der Präsident und der Vizepräsident bekommen eine großzügige Aufwandentschädigung - zuzüglich der Erstattung der Kosten für Reisetätigkeiten. Zwei Präsidiumsmitglieder sind Geschäftsführer von Golfplatz-Betreiberfirmen. Einer wollte den Ryder-Cup auf seiner Anlage spielen lassen. Dass der Sportwart des DGV, der Geschäftsführer von Sankt Leon Rot, den Solheim-Cup organisieren wird, davon gehe ich fest aus. Gut für Sankt Leon Rot. Gut für Deutschland.

Ein Ehrenamt, wie es noch vor fünf Jahren üblich war, gibt es nicht mehr.

Wir Mitglieder sind der Souverän des Verbandes!

Es gibt genügend Gründe für DGV- Mitglieder, sich auszutauschen und über Verbandsangelegenheiten zu diskutieren.

Ich habe für mich entschieden, wie ich es handhaben werde. Ich bin auf Protest gebürstet. Man wird mich nicht mehr mit einem Besuch ruhig stellen können - und wenn Schritte gegen mich unternommen werden, werde ich mich zur Wehr setzen und wenn es sein muss, heftigst.

Als Teil des Souveräns des Verbandes will ich meine Rechte einfordern. Man muss alle Stimmrechte mobilisieren. 585 Stimmrechte von Landesverbänden und DGV-Mitgliedern waren bei der Jahreshauptversammlung 2013 anwesend. Die Vertreter von 945 Stimmrechten waren nicht in Frankfurt, und somit konnten diese Stimmen bei Entscheidungen nicht gewertet werden. Diese Stimmrechte müssen mobilisiert werden!

Das muss jetzt geschehen und nicht erst, wenn Golf ein „Tennis-Club-Niveau“ erreicht hat!





SPD Parteitreffen
16.03.2013 in Berlin (21.06.13)

Nachdem sich Frau Steinbrück gegen Angriffe des Parteivorsitzenden Gabriel gegen ihren Mann, dem Spitzenkandidaten der SPD, gewehrt hatte und Herr Steinbrück dann einen Kommentar ins Mikro sprechen sollte, brachte Peer Steinbrück keinen Ton mehr heraus.

Zuerst war er den Tränen nahe und weinte dann auf dem Podium. Der Kommentator meinte dazu, auslösend sei der übermenschliche Stress – Peer sei auch nur ein Mensch. Das hat mir gut getan.





Bitte nur Wahrheiten! (18.07.13)

Müssen wir Mitglieder uns alles erzählen lassen? Ohne Widerspruch nehmen wir alles hin - und was noch schlimmer ist, ein Teil der Club-Vertreter (Mitglieder im DGV mit Stimmrecht) glaubt dem Präsidenten immer alles.

Das Haupt- und Ehrenamt stellt in Interviews oder in Broschüren, scheinbar ohne viel nachzudenken, Behauptungen auf, die oft weit von der Realität entfernt sind. Eine der bedenklichsten Aussagen kam vom Ehrenamt: „Die Unternehmer haben zu viele Golfplätze gebaut.“ Die Wahrheit dabei ist, dass wir Unternehmer den Aussagen in den Umfragen vertraut haben: Nämlich der Behauptungen, in Deutschland würden mehr als zwei Millionen Interessenten Golf spielen wollen und der Aussage des Präsidenten, dass wir mit Unterstützung von Spitzenpros eine Million Golfer bekommen würden. Wir haben die vom DGV bezahlten Umfragen ernst genommen. Auch ich - und folglich habe ich dementsprechend gehandelt und 16 Golfplätze gebaut.

Nichts zu sagen oder die Wahrheit zu verschweigen ist genauso schlimm. Eine Überraschung löste bei allen DGV-Mitglieder-Vertretern die Richtigstellung aus, dass es in allen 720 Golfanlagen nur 400.000 Vollzahler gibt, die im Januar einen vollen Beitrag (auch in monatlichen Teilbeträgen) bezahlen. Auf die Frage eines norddeutschen Clubvertreters, der bei der Jahreshauptversammlung vorne links im Saal stand, antwortete Präsident Nothelfer: „Hätte man diese negative Zahl bekannt gegeben, die Presse hätte sich darauf gestürzt.“ Das ist der Präsident, der bei jeder Jahreshauptversammlung uns Mitgliedern erzählt, wir seien die zweitgrößte Golfnation in Europa! Was denn jetzt?

Der neue Sportdirektor antwortete einem Journalisten, in Rio werden wir eine Medaille erringen. Der Präsident gab zum Besten, bei Olympia 2020 werden wir eine Goldmedaille gewinnen. Niemand hat widersprochen. Genau so skurril klingt die Aussage: „Durch Liga Golf werden in Deutschland eine neue Wettspielkultur und internationale Spitzenspieler entwickelt.“ Wir sollen glauben, dass über die fünf Wochenende-Wettspiele Spitzen-Profis erzeugt werden.

In dem Sammelband „100 Jahre Golf in Deutschland“, der für die Ewigkeit geschrieben wurde, liest man unter der Überschrift „Herausforderungen auf dem modernen Golfmarkt“, der DGV bleibe bedeutender Anwalt der Sportart. Mit 1,5 -2 Milliarden Euro sind Golfplätze in den letzten Jahrzehnten in Deutschland gebaut worden. Bei den e.V. Clubs sind die Investitionen von den Mitgliedern bezahlt worden.

Die Rückbesinnung eines Fachverbandes, dass nicht mehr die Clubgründungen vorausgehen, sondern dem Bau von Golfplätzen nachfolgen, weil es letztlich ums Golfspielen gehe, sei nachdrücklich ins Bild gerückt. Das richtet sich gegen jeden, der mit privatem Geld einen Golfplatz gebaut hat.

Da versteht jemand den Golfmarkt nicht. Ohne die 720 Golf-Anlagen gibt es kein Golfspielen in Deutschland! Und der DGV sind wir Mitglieder mit Clubhaus und Golfplatz! Bitte aufpassen! Wir DGV-Mitglieder sind der Souverän. Wir brauchen keinen Anwalt, der eine Rückbesinnung beaufsichtigt. Wir Mitglieder brauchen Sportmanager und erfolgreiche Kaufleute im Präsidium.

Wir Unternehmer sind lange den Aussagen des Ehren- und Hauptamtes in Wiesbaden hinterher gelaufen, nämlich der Markt-Prämisse, ein großes Spielangebot führe zu noch mehr Golfern. Das war auch lange Jahre die Richtung, die das DGV-Präsidium beschworen hat.

Bei einer Golfer-Dichte wie bei unseren Nachbarn wäre das Marktgesetz auch aufgegangen. Jetzt wird es langsam Zeit, dass von allen den Umständen gehorchend eine schonungslose Ursachenforschung betrieben wird.

Dass es beim DGV eine Klassifizierung gibt - „es ist nicht gewünscht, dass erst der Golfplatz gebaut und nachfolgend der Golfclub gegründet wird“ - ist unglaublich. Ich erinnere mich noch daran, dass ich vor Jahren diese Faxen satt hatte und ein Betreibertreffen in Frankfurt im Steigenberger-Hotel organisieren wollte. Der Saal war bestellt und die Einladungen geschrieben. Der kaufmännische Leiter und der Geschäftsführer des DGV luden mich nach Wiesbaden ein und brachten mich von meiner Idee ab. Man solle doch alles unter einem Dach organisieren. Kurze Zeit später wurde der Betreiber-Verband gegründet! Ohne mich!

Die VCG ist ein ähnliches Kapitel. Unter der Prämisse, alles unter dem DGV-Dach, damit Kontrolle ausgeübt werden kann, hieß es, dass die „vagabundierenden Golfspieler“ (Aussage des Präsidiums) in der VCG eine Heimat finden sollten.

Auch der Einwurf, dass die Kommunen keine öffentlichen Golfplätze bauen, waren Alibi-Behauptungen. Das Präsidium hat das selbst verbockt. Unternehmer hätten diese Lücke geschlossen, wenn es eine Kartenregelung wie zum Beispiel in der Schweiz mit der ASGI gegeben hätte. Einflussreiche Funktionäre im DGV wollten keine öffentlichen Golfplätze.

Dass die VCG, wie nachzulesen, eine Erfolgsgeschichte sein soll, ebenso wie „Pay und Play“ und dass mit den Kurzplätzen der Graben zwischen dem öffentlichen und dem privaten Golfspielen überbrückt werden könne, ist reines Wunschdenken.

Letzter Satz in dem Artikel: „Inzwischen beginnen Clubs und Betreiber die Diskussion um die VCG von Neuem.“ Die Gründeridee hat sich überholt. Bei der VCG Golf zu schnuppern, um dann in einem Golfclub Mitglied zu werden, findet nur selten statt.
Der Markt hat sich verselbstständigt.





Stimmenmehrheit entscheidet (18.07.13)

Sag ich doch! Seit längerer Zeit festigte sich bei mir der Gedanke, das Präsidium glaubt, der Verband gehöre dem Haupt- und Ehrenamt. Meine Frage war immer: Mit welcher Begründung maßen sich die Herrschaften dieses Recht an? Sie haben alle keinen Golfplatz und zahlen keine Verbandsabgaben.

Fakt ist doch: Clubs haben den Verband gegründet und alle finanziellen Aufwendungen des Verbandes werden von den Mitgliedern aufgebracht. Der alte Spruch, wer die Musik bezahlt, bestimmt auch, was gespielt wird, gilt aber nicht in Wiesbaden. Wieso glauben ein paar Leute, der Verband gehöre ihnen? Die Epoche der Leibeigenen ist doch vorbei. Beim Lesen der Publikation „100 Jahre Golf in Deutschland“ werden unter der Überschrift: „Innenrevision und Außenpolitik. Der DGV am Scheideweg“ die Bewegungsgründe und Entscheidungsabläufe in aller Offenheit deutlich. In dem Buch plaudert jemand aus dem Nähkästchen! Der Präsidiums-Flüsterer Prof. Wallhorst stellt die Thesen auf:

  1. Rettet den Spirit of the Game.
  2. Ein aufgerüsteter und starker Dachverband sei dafür unabdingbar.
  3. Eine unmittelbare Bedrohung für die Führungsrolle des DGV wird in öffentlichen und gewerblichen Golfanlagen gesehen, die ohne Existenz eines Golfclubs das Golfspiel ermöglichen.
  4. Es werden die Praktiken einzelner Golfclubs verurteilt, die Mitgliedschaften ohne Spielrechte verkaufen.
  5. Es bestehe dringend Handlungsbedarf, denn die Entwicklung laufe gegen den DGV bzw. an ihm vorbei und könne nur durch einen schnellen Ausbau seiner Organisationskompetenzen abgefangen werden.
  6. Veränderungen sollen im Wesentlichen durch folgende Maßnahmen erreicht werden: mehr umfassende Verantwortlichkeit durch die Erweiterung der Verwaltung, Straffung der Entscheidungskompetenz durch die Abschaffung der Verbandstage und die Einführung einer Vertreterversammlung oder Umwandlung des DGV in einem Verband der Landesverbände.
  7. Auseinandersetzungen sind vorprogrammiert und gewollt.
  8. Einig sind wir uns aber hoffentlich in dem Punkt, dass der DGV am Scheideweg steht: Entweder er baut jetzt eine zentrale und leistungsfähige Organisation auf und nimmt in Zeiten größten Wandels aktiv seine Dachverbandsfunktion wahr oder die Entwicklung des Golfsports geht am DGV vorbei.

Glaub ich das, was auf Seite 12 geschrieben steht? Wer gehörte zu dem Kreis, der einst den DGV zu einem Verband der Landesverbände machen wollten? Das haben vor gut zwei Jahren einige „sperrige Mitglieder“ abbiegen können! Wir DGV-Mitglieder sollten mit dem Abschaffen der Verbandstage komplett stimmrechtlos gemacht werden. Das Präsidium und die Angestellten brauchen das Geld der Mitglieder, aber über ihre Angelegenheiten mitentscheiden dürfen wir Mitglieder nicht. Sehe ich das falsch? Wie ist es möglich, dass Personen, die keine ordentliche Mitglieder sein können, da sie keinem Golfclub mit Anlage als Präsident vorstehen oder Eigentümer einer Anlage sind , sich solche Anmaßungen erlauben können und ohne unsere Mitwirkung über unsere Köpfe und damit über unser Eigentum entschieden dürfen.

Mit der nötigen Stimmenmehrheit drehen wir einiges zurück. Herr Nothelfer hat auf eine einfache Frage bei der Jahreshauptversammlung die Antwort gegeben: „Es gilt das BGB, also die einfache Stimmenmehrheit bei dem Mitgliederentscheid“. Über 400 Mitglieder von 825 stimmenberechtigten Mitgliedern müssen aktiviert werden! Damit entscheiden wir Mitglieder, was im Verband zu geschehen hat. Mehr nicht.





Träumen und wünschen

Das Magazin lag bei uns auf der Theke im Pro-Shop. Ein kostenfreies Exemplar von „Golfaktuell“ vom April 2013.

Da ich mittlerweile alles lese, schnappte ich mir die Ausgabe, und auf Seite 14 fand ich ein Interview mit dem Präsidenten des DGV, Herrn Nothelfer, mit dem Titel: „Ganz persönlich – was mich bewegt“, über mein Lieblingsthema: „mehr erfolgreiche deutsche Spieler auf den Profitouren.“

Der Präsident spricht von: „wünschen und träumen, wohl wissend, dass Erfolg niemals dem Zufall entspringt.“

Die sinkenden Zuwachszahlen von Mitgliedern im Jugendbereich machen dem Präsidenten Sorgen. Er wolle alles daran setzen, „einen Weg zu finden, dass Kinder und Jugendliche den Sport dauerhaft ausüben. (…) Die meisten golfenden Jugendlichen stammen aus golfbegeisterten Familien. (…) Aus diesem Kreis generieren wir unsere Talente. (…) Aus diesem Kreis kommen die Athleten, die die deutschen Farben bei Olympia, beim Ryder-Cup oder beim Sollheim-Cup vertreten sollen.“ Das sind persönliche Aussagen des DGV-Präsidenten Herrn Joachim Nothelfer.

Ich weiß nicht, warum der Präsident sich zu solchen Aussagen hinreißen lässt. Herr Präsident! Nicht reden, sondern machen!

Nimmt man die veröffentlichen Zahlen vom Hauptamt des DGV, sind oder waren auf- oder abgerundet im Jahr 2008 etwa 50.000, 2009 etwa 51.000, 2010 etwa 51.000, dann 2011 ca. 50.000 und schließlich 2012 ca. 50.000 Jugendliche im Alter von bis zu 18 Jahren als Mitglied im DGV gemeldet. Genau genommen sind überhaupt keine Schwankungen zu erkennen. Dass unter  50.000 Jugendlichen im DGV keine Talente sein sollen, stelle ich in Abrede. Weiter: alle 825 DGV-Mitglieder zusammen wenden jedes Jahr 15 Millionen Euro für Jugend- und Erwachsenen-Förderung auf, (Beitrag: Nachgefragt vom 03.07.). Also am Geld kann die Erfolglosigkeit auch nicht liegen. Dass in der Spitze Erfolglosigkeit herrscht, wird aber niemand abstreiten.

Eine weitere Aussage des Präsidenten: „Athleten, die eine reelle Chancen besitzen, sich als Tour-Spieler zu etablieren und eines Tages um olympische Medaillen zu spielen, sollten nicht aus finanziellen Gründen davon Abstand nehmen müssen.“

Die Karre ist festgefahren

Ich erwarte von einem starken Präsidenten dass er keine Sprüche klopft, sondern handelt. Wer soll das denn sonst tun, als der Chef des Präsidiums. Die von mir zitierten Aussagen von Herrn Nothelfer sind: „Aus diesem Kreis generieren wir unsere Talente.“ „Aus diesem Kreis kommen die Athleten, die die deutschen Farben bei Olympia, beim Ryder-Cup oder beim Sohlheimcup vertreten sollen.“ Woher nimmt Herr Nothelfer diese Zuversicht, dass sich im DGV irgendetwas ändern wird. Die Karre ist einfach festgefahren. Es muss aber einiges verändert werden!

Personal ohne Leistungsnachweis

Ein Damen-Trainer, der sich seit zwölf Jahren mit schönen Worten über die Erfolglosigkeit rettet, bekommt den wichtigsten Posten im Sport beim DGV. Trainer, die seit sieben Jahren keinen Spieler messbar besser gemacht haben, und eine Jugend-Pyramiden-Förderung, die nur ganz wenige junge Männer als Nationalspieler in Fördermaßnahmen zulässt! Oder die fehlenden Progolf-Turniere in Deutschland!. Das ist doch die aktuelle Situation des Golfsports in Deutschland!

Analysiert man die Situation genauer, kommen noch weitere Faktoren zu Tage, die Erfolglosigkeit nach sich ziehen. Das kann man ausführlich im DGV-Forum Liga-Golf nachlesen. Sage mir bitte keiner, man dürfe doch nicht so anklagend schreiben.

Wir alle bezahlen für die Wahrheit

Hallo! Das ist die Wahrheit! Dafür zahle ich persönlich jährlich 50.000,-Euro Verbandsabgaben. Was aber noch mehr Gewicht hat: Hätte der Golfsport in Deutschland den gleichen Stellenwert wie in vielen unserer Nachbarländer, würde es allen Golfplatz-Besitzern (auch e.V. Clubs) richtig gut gehen. Diese Tatenlosigkeit, die zur Erfolglosigkeit führt, muss endlich beendet werden. Erfolg hätte größte Wirkung auf mein Berufs- sowie auf mein Privatleben.

Dass ich mich regelmäßig melde und Wahrheiten anmahne, ist mein Recht. Ich kann nicht mehr machen, als immer wieder darauf hinzuweisen. Allerdings habe ich lernen müssen, dass der Zug für eine kurzfristige Besserung abgefahren ist. Wenn der Präsident des DGV in seinem Interview wünscht, glaubt und träumt, mit Schulgolf eine breitere Spitze zu erzeugen, muss man realistisch über eine Zeitspanne von zehn oder mehr Jahren reden.

Es ist extrem unrealistisch, mit einer Image-Verbesserung des Golfsports die Neumitgliederentwicklung kurzfristig ankurbeln zu wollen oder mit Schulgolf im Nachwuchsbereich in eine Breite Spitze zu planen. Das ist ein Holzweg, denn diese ganzen Bemühungen werden frühestens in zehn oder mehr Jahren fruchten können.

Dass Dr. Falk Billion in seinen Newsletter vom 22.Juli mit dem Titel „Schieflage im Golfsport.“ verkündet, 47% der deutschen Anlagen verzeichneten einen Mitgliederschwund, ist bezeichnend für die Gesamtlage. Dr. Billion belegt diese Schieflage an mehreren Punkten und stellt die Fragen:

  1. Warum leidet Golf in Deutschland unter abnehmender Attraktivität?
  2. Liegt es am Sport oder
  3. am Image des Golfsports?

Wikipedia meint, dass Golf in Deutschland als vorwiegend elitärer und teurer Zeitvertreib angesehen werde. Sei es nicht an der Zeit, dieses Image zu ändern, meint Dr. Billion, und er fragt weiter: „Ist es die vielseits beklagte Überregulierung, die mancher Golfer als unwichtig und lästig ansieht? Das sind Fragen, die sich das Präsidium stellen muss und die es auch kurzfristig beantworten sollte. Es ist doch kein wissenschaftliches Terrain, bei dem zuerst geforscht werden müsste.

Ich verlange vom Präsidenten, dass er sich kümmert, der Wahrheit ins Auge sieht und handelt. Es gibt eine ganze Menge Anregungen von Machern im DGV-Bereich. Zum Beispiel: Die Ausführungen von Dr. Weiland, dem Betreiber von 9 Golfanlagen. Für den Weiland-Vorschlag, Golf-Spots vor der Tagesschau zu schalten, gibt es als Beispiel die Caravanspots. Dieser Branche geht es momentan schlecht. Jetzt sieht man vor der Tagesschau einen kurzen Caravaning-Clip mit schönen romantischen Naturbildern. Ich selbst habe einige Anregungen gegeben, die im Betracht gezogen werden sollten. Eine offene Diskussion in einem Präsidenten-Forum wäre ein Weg, auf dem sich auch DGV-Mitglieder, die nie zur Jahreshauptversammlung gehen, wieder finden könnten.

Eines ist klar: Der jetzige Zustand des DGV ist noch nicht das Ende, es wird noch schlimmer kommen!

Ich habe lernen müssen, dass der Zug für eine kurzfristige Besserung abgefahren ist.

Ein Trojanisches Pferd mit 200.000 Vollzahler

Im Beitrag „Trojanisches Pferd und Neuer Markt“ ist es im DGV-Mitglieder Forum nach zu lesen, dass in 10 bis 15 Jahren die Zahl von ca. 400.000 Vollzahlern, die bei den Clubs jeweils im Januar ihren Beitrag entrichten, auf ca. 200.000 Vollzahler zusammen schrumpfen wird. Es ist das Alarmzeichen, auf das in Zukunft alle Golfplatzbesitzer achten müssen.

Um das abzuwenden, brauchen wir im DGV andere Programme und gewaltigere Anstrengungen, als einen Aufruf in einem Golfmagazin. Das ist es, was mich ganz persönlich bewegt.

Wir brauchen einen Präsidenten!

P.S.
Ich verlange vom Präsidenten, dass er alte Zöpfe abtrennt, denn ein „Weiter-so“ bringt uns ja nicht vom Fleck.

Ich verlange vom Präsidenten, dass er eine offene Diskussion mit Fachleuten, Kaufleuten und Medien-Profis führt, um die daraus resultierenden Erkenntnisse mit uns Mitgliedern ausführlich zu diskutieren. Bei der Jahreshauptversammlung sollte danach über Anträge abgestimmt werden, die von den meisten Mitgliedern getragen werden. Fünf Regionaltreffen sind Alibiveranstaltungen, in denen niemals fruchtbare Diskussionen stattfinden können. Die ganze Brisanz des Themas kann bei diesen Veranstaltungen flach gehalten werden.

Der Präsident muss uns Mitglieder mitnehmen! Sonst wird das nichts! Aussitzen geht nicht mehr, denn alle Zahlen zeigen nachweislich abwärts. Sollte es wirklich zu der Situation von nur noch 200.000 Vollzahlern kommen, dann gute Nacht DGV!


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