Kosten von Liga-Golf (21.5.13)


Die Entscheider in Wiesbaden spielen “Neues-Mitglieder-Golfplatz-Monopoly“ - aber ohne private Haftung.

Das Haupt- und Ehrenamt setzt auf die Karte Liga-Golf und Goldmedaillen-Gewinn bei der Olympiade. Damit spielen Sie mit der Lebensqualität von vielen Menschen, die mit dem Golfsport ihren Lebensunterhalt bestreiten. Laut Aussagen des Präsidiums des DGV in der Hochglanz-Broschüre des Jahresberichtes 2012 ist in Hinblick auf die neuen olympischen Aufgaben in Zusammenarbeit mit dem Sportrat der Landes-Golfverbände und 20 Bundesliga-Clubs die neue Deutsche Golfliga konzipiert worden.

Alter Zopf

In den Unterlagen für die Golfliga wird von Bundesliga, Regionalliga und Oberliga gesprochen - wie zu vorhergegangenen Zeiten. Es wird öfters gespielt. Folglich entstehen höhere Kosten für die teilnehmenden Clubs. Und es gibt ein Final-Tour-Turnier.

Für jemanden, dessen Mannschaft nie zu den führenden Clubs gehörte, ist kein großer Unterschied zum alten System zu erkennen.

Es sind nach wie vor die gleichen Clubs, die gleichen Golfplätze und die gleichen Spieler, denen vom Präsidenten, Herrn Nothelfer, (der Präsident ist immer in Verantwortung) versprochen wird: „die Golfanlagen, die sich in ein leistungssportliches Profil positionieren wollen, haben ein Alleinstellungsmerkmal“ bei der Teilnahme an der KRAMSKI Deutsche Golfliga.

Golfliga ist fünfte Ebene

Die KRAMSKI Deutsche Golfliga ist nach der European Tour, der Challenge Tour, den Europa- und Weltmeisterschaften für Amateure
5. Rang in der Ligaklassifizierung in der hauptsächlich  Single-Handicaper den Spaß an ihrem Hobby frönen. Nicht mehr und nicht weniger ist die Deutsche Golfliga.

Wenn dann vom Hauptamt Sprüche wie: „ nur aus einer starken Wettkampfkultur kann die Spielergeneration entstehen, die große internationale Erfolge erzielt“, geklopft werden zeigt, dass da einige Herrschaften die Sachlage verkennen.

Spaß für 3.000 Single–Vorgabe-Golfer

Der wirkliche Unterschied zur alten Bundesliga besteht darin, dass nun 3.000 Amateure erkennen können, welchen Ranglistenplatz sie in Deutschland belegen. Das rechtfertigt jedoch nicht die hohen Kosten für die teilnehmenden Clubs.

Wer soll das bezahlen?

Schon bei der letzten Jahreshauptversammlung forderten Club-Vertreter eines Münchner Golfclubs einen finanziellen Zuschuss zum Liga-Spielbetrieb. Präsident Nothelfer hatte bei seinem Besuch in München Begehrlichkeiten in dieser Hinsicht nicht widersprochen. Nach Ausführungen des Münchner Golf-Club-Präsidenten bei der Jahreshauptversammlung wurde die Hoffnung geschürt, zumindest wurde es vom Präsidenten Nothelfer nicht abgelehnt, dass aus dem Werbetopf Gelder verteilt werden. Dieses Ansinnen auch eines Berliner Golfclubs hat der DGV-Schatzmeister, Herr Dunkerbeck, mit einer schnell durchgeführten Hochrechnung abgebogen.

Dass nach Aussage des Präsidiums über die Deutsche Golfliga eine starke Wettkampfkultur entstehen werde und daraus die großen internationalen Erfolge von deutschen Athleten erwachsen würden, ist Wunschdenken und ist ganz weit weg von der Wirklichkeit.

Nicht eingehaltene Versprechen

Es wird vom Haupt- und Ehrenamt immer wieder alles schön gemalt. Die Wirklichkeit aber sieht anders aus. Liga-Golf wird, obwohl die Spitzensportförderung zu einer Qualität von Groß-Becker-Stich führen soll, enden wie der Ryder-Cup in Deutschland, der in Paris stattfindet. Olympia wird wie folgt enden: Wir werden Usain Bolt bei seinen Tempoläufen zujubeln, vielleicht auch noch den Diskuswerfer Robert Harting gerne sehen; für Golf werden sich nur Golfer interessieren. Die Teilnahme an den Olympischen Spielen wird dem Golfsport in Deutschland keinen Nutzen bringen. Nachdem vom Präsidium Medaillen für 2016 in Rio in Aussicht gestellt waren, rudert man nun sicherheitshalber wieder zurück und erweitert den Zeitrahmen bis 2020. Da ist man dann auf der sicheren Seite. Bis dahin haben wir dann einen neuen Präsidenten, und der ist dann nicht in der Verantwortung: für alles waren ja schließlich seine Vorgänger zuständig gewesen.

Wachsam sein

Wir sollten aufpassen! Da will vielleicht jemand, dass alle DGV-Mitglieder das „sportliche Alleinstellungsmerkmal der Liga-Clubs“ mitbezahlen. Vielleicht, damit diese Clubs dann noch mit dem Alleinstellungsmerkmal eines Liga-Clubs unsere Mitglieder abwerben.

Liest man den Jahresbericht 2012 aufmerksam, ist zu erkennen, dass das Präsidium eine umfangreiche Neugestaltung plant. Im Bericht heißt es: „In der Olympiade 2016 bis 2020 soll dann durch die implementierten Strukturen und Maßnahmen eine Medaille bei Olympia 2020 konkretes und realistisches Erfolgsziel sein.“

Die Kramski Liga ist das sportliche Rückrad

Leistungsorientiertes Rückrad des nationalen Wettkampfsystems ist die neue Kramski Deutsche Golf Liga. Den Vorhaltungen, gleiche Clubs, gleiche Plätze und gleiche Spieler wie in der Bundesliga will man mit den Argumenten begegnen, alles sei auf Liga Golf ausgerichtet und die 20 Top Golfclubs, die in der ersten und zweiten Klasse spielen, bekämen ein stark leistungsorientiertes Profil aufgebaut.

Das wird viel Geld kosten, aber:

1.       Sind die Mitglieder der betreffenden Clubs zu leistungsorientierter Ausrichtung gefragt worden?

2.       Sollen gar alle der 825 DGV-Mitglieder zur Mitfinanzierung der Deutschen Golf Liga herangezogen werden?

Die neuen Partnerclubs

Dazu passt dann die Aussage des Präsidiums im Golfkonzept November 2012: Wenn man „Partnerclub“ des DGV für Leistungssport werden will, müsse man die Übungsanlagen spitzensportgerecht ausbauen und die Grüns tourstandardgerecht pflegen.

Wir Mitglieder sind der DGV und kein Club kann besser gestelltes Mitglied werden!
Wir Mitglieder sollten dem Präsidium bei der nächsten Jahreshauptversammlung ganz konkrete Fragen in Hinsicht auf die Finanzierung der Pläne stellen. Die Fragen sollten in Form von Anträgen formuliert werden, damit dann bei Abstimmungen und Stimmenmehrheit nicht von den Antragtexten abgewichen werden kann.

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